Design, das einfach passt!
VitrA Grid wurde mit dem Designstudio NOA entwickelt. Bertrand Maria Illert, Mitbegründer von NOA und seine Kollegin Carolina Velasquez, Strategie- und Marketingspezialistin, präsentierten das Konzept auf der ISH 2025.
Ich sehe mich definitiv als den erschwinglich-funktionalen Typen. Dennoch schätze ich an bestimmten Stellen im Bad auch Komfort. Mit VitrA Grid kann ich an jedem Punkt meines Badezimmers individuell entscheiden – sei es in Bezug auf Budget, Design oder Funktionalität. Das Ergebnis ist stets ein harmonisches und durchdachtes Ensemble, das sowohl meinen rationalen als auch emotionalen Ansprüchen gerecht wird.
Welche Materialien, Farben und Besonderheiten wurden für die Grid-Kollektion ausgewählt und warum?
Bei Grid haben wir bewusst einen Korridor an Farben und Formen gewählt, um möglichst vielen individuellen Kundenwünschen gerecht zu werden. Klassische Sanitärkollektionen zwingen oft zu einer bestimmten Form- und Farbwelt. Wenn man etwas anderes möchte, muss man sofort über eine neue Kollektion nachdenken, die möglicherweise nicht mit der bisherigen harmoniert. Bei Grid ist das anders: Alles passt zusammen. Die Form- und Farbwelt ist so gewählt, dass alles miteinander harmoniert und die Geschichte immer die gleiche ist: Stell dir dein individuelles Traumbad zusammen – super einfach und genau so, wie du es dir wünschst.
Ich bin eher der Mix-Typ. Elemente, die direkt mit dem Menschen in Berührung kommen, wie Armaturen oder das WC, wähle ich rund. Architektonische Elemente wie Waschtische oder Möbel bevorzuge ich in eckiger Form. Das ergibt eine schöne Mischung aus warmen, runden Elementen und einer gewissen Strenge und Rationalität. Farblich setze ich auf zeitlose Klassiker: Armaturen in Chrom, Keramik und Möbel in Weiß. Andere Farben könnten mich auf Dauer ermüden.
Wie berücksichtigt das Grid-Design aktuelle Bad-Trends?
Da ein Badezimmer-Umbau mit hohen Investitionen verbunden ist, liegt es in unserer Verantwortung, Produkte und Designs zu schaffen, die mindestens für die nächsten 10 Jahre den Zeitgeist und den Geschmack treffen. Wir beobachten eine Abkehr von individuellen Autorendesigns hin zu ruhigeren Gestaltungskonzepten mit archetypischen Formen. Individualität wird mehr über Farben und Oberflächen generiert. Badprodukte kehren zu ihrer ursprünglichen Form zurück, da das Bad selbst wieder zu seiner ursprünglichen Bedeutung findet. Bereiche wie der Waschtisch entwickeln sich mehr zum Möbeldesignbereich, während beim WC das Thema Hygiene im Vordergrund steht. Früher reichte eine Idee für eine ganze Kollektion; heute muss eine Kollektion vielschichtiger und variabler sein, um unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu bedienen – einfach verständlich und mit Freude zu entdecken.
„Jede Entscheidung im Bad individuell treffen: mit harmonischem Ergebnis.“
Ein Beispiel ist das Dusch-WC: Hier können die wichtigsten Funktionen über seitliche Panels einfach und ohne Fernbedienung gesteuert werden. Ich habe verschiedene Dusch-WCs genutzt und fand es störend, wenn die Batterien der Fernbedienung leer waren oder die Fernbedienung einfach nicht auffindbar war. Deshalb war es mir wichtig, dass das Dusch-WC auch ohne Smartphone oder Fernbedienung einfach und intuitiv direkt am Produkt bedient werden kann.
Welches Feedback aus dem Markt gab es bereits zum Grid System?
Das schönste Feedback war, dass VitrA den Mut hatte, ein so großes, komplexes und investitionsintensives Projekt anzugehen. Es wurde als echte Innovation auf Marken- und Business-Ebene wahrgenommen. Viele merken, dass es immer weniger Raum für neue Produkte gibt und die Produktvielfalt am Markt überfordernd ist. VitrA Grid setzt genau dort an: Es spart Zeit und Energie, die man lieber sinnvoll investieren möchte. Das wurde auf der Messe verstanden.
Über Bertrand Maria Illert und NOA Design
Bertrand Maria Illert, Mitbegründer von NOA und Vater von zwei Töchtern, geboren 1965 in Dortmund, lebt und arbeitet in Aachen und Barcelona. Nach seinem Studium für Industrial Design an der Folkwang Universität der Künste in Essen studierte er Architektur und Produktdesign an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Von dort berief ihn Matteo Thun Anfang der neunziger Jahre in sein Design Studio nach Mailand, wo er über 6 Jahre als Senior Designer in seinem Büro tätig war. In dieser Zeit startete er auch seine ersten eigenen Projekte. Anfang 2000 zog es ihn dann zurück nach Deutschland, wo er das Designbüro NOA zusammen mit seinem Partner Michael Lammel gründete. NOA hat seitdem über 200 Designpreise weltweit gewonnen, über 120 Innovationen zum Patent angemeldet und insgesamt mehr als 1000 Projekte entwickelt.
Messe-Magie & Designpower auf der ISH 2025
Auf der Messe ISH 2025 hat unser SPLASH Trendsetter Bad Team nicht nur die neuesten Badtrends entdeckt, sondern auch echte Visionäre getroffen – Designer und Macher, die mit Herz und Kopf die Zukunft gestalten. Auf dem beeindruckenden VitrA Messestand durften wir VitrA Grid im März 2025 vor Ort live erleben. Die Designer von NOA präsentierten uns das neue Koordinatensystem VirA Grid im Designer Talk und führten uns anschließend persönlich über den Stand. Viel Spass mit den Impressionen!
Macher & Designer im Interview
Die Macher von VitrA Grid haben wir im März 2025 live auf der Messe ISH in Frankfurt getroffen und interviewt. Einige spannende Statements zu den VitrA Neuheiten und zu VitrA Grid gibt es hier von Peer-Dominik Schmitz, Bertrand Illert und Carolina Velasquez.
